Mit ca. 400 Seiten Ausschreibung suchte die Stadt im August nach einem Generalunternehmer für die “Interimsspielstätte” im Hinterhof des Intendanzgebäudes an der Kasernstraße. Am 03. Sept. 2010 war Ende der Angebotsfrist und Submission – ohne Bieter und damit ohne Ergebnis? Am 18. Sept. meldet die AZ die neue Interimsspielstätte auf dem Dieriggelände in Pferrseee.
Mit der Maßnahmennummer 650 10 024 wurde die 4cm dicke GU-Ausschreibung für das, vom Stadtrat beschlossene Containertheater im August versandt in der Hoffnung, am 03.September daraus die Vergabenummer 650 10 024 – 02 zu machen. In der KW 38 (also diese Woche vom 20.-24. September) sollte laut Ausschreibung mit dem Bau begonnen werden und im Februar 2011 sollte alles fertig sein!
In der Samstagausgabe der AZ ist nun zu lesen, dass die Interimsstätte auf dem Dieriggelände in Pferrseee ein vorübergehende Bleibe gefunden hat und dort mit der Premiere des Stücks “KEIN SCHIFF WIRD KOMMEN” in die “1. Interimssaison” startet! Soll uns der Titel des Stücks klarmachen, dass es mit dem Containertheater an der Kasernstraße nichts wird? Wurde der Stadtratsbeschluss vom Sommer 2010 aufgehoben oder durch einen “FERIENRATSBESCHLUSS” ersetzt? Wie man ließt, hat sich das “Ausschreibungsverfahren verzögert” – oder hat am Ende keiner abgegeben?
Noch Anfang August war der Jubel in der AZ groß: “Im Stadtrat wurde der Weg geebnet” hieß es und von einem “Motivationsschub” war die Rede! Ist nun wieder alles offen? Wo bleibt die “Meldung” aus den zuständigen Referaten? Was läuft wirklich “hinter dem Vorhang” ab?
Ausschreibung – Genehmigung:
Dem Ausschreibungstext ist zu entnehmen, dass von den Bietern ein schlüsselfertiges Angebot erwartet wird, welches sämtliche Planungsleistungen incl. der Genehmigungsplanung beinhaltet! Auch das Erwirken der Baugenehmigung ist Bestandteil des Angebotes! Erstaunlich, da ja schon diese Woche mit dem Bau begonnen werden soll und mit der Genehmiungsplanung auch die Nachbarrechte gewürdigt werden müssen ganz zu schweigen vom gesamten Genehmigungsverfahren. Dass nach diesem Vergabekonzept Augsburger Planer außen vor bleiben sei nebenbei erwähnt!
Die Bieter hatten 1 Monat Zeit, ein Angebot zu machen. Dies ist knapp zumal dem Angebot keinerlei Massen zu Grunde liegen und alle Bau-Installations- und Bühnentechnikleistungen zu kalkulieren waren! Auch sollte nicht nur das Gebäude sondern auch die Einbauten – auch die technischen – zerleg- und wiederverwendbar erstellt werden.
Ausführung – Pläne – Konstruktion
Angsichts der Beabsichtigten Planung der BDA-Architekten “PFP” aus Hamburg könnte man es als Glücksfall bezeichnen, wenn dieser mindestens 10-jährige Behelfskulturbau nicht realisiert würde. Gebaut werden soll nämlich ein mit Sandwich-Paneelen (z.B. Hoesch Isorock vario) verkleideter Kasten. Damit versprüht das Schauspielhaus mindestens 10 Jahre lang den Charme eines Speckgürtelbetriebes.
Das oben angeführte Beispiel ist noch ein GUTES! Die der Ausschreibung zu Grunde liegenden Pläne lassen aber Schlimmeres erwarten!
Auch der Zugang des Schauspiels über das versteckte Ottmarsgässchen hat etwas Labyrinthisches und stellt für Ortsfremde eine echte Herausforderung dar!
Zum weiteren Verlauf wäre folgendes interessant:
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Wieviel Angebote gingen für die Ausschreibung ein?
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Wie teuer war der günstigste Bieter?
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Wie ist der weitere Zeitplan?
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Wieviel Geld wurde bisher für Planungen und Gutachten ausgegeben?
Stadtrat Karl-Heinz Englet war der einzige, der gegen den, in seinen Augen geplanten Geldvernichtungscontainer gestimmt hat. Dafür wurde er aus seiner Fraktion ausgeschlossen. Wenn das Projekt scheitert war er aber auch der Einzige der noch Realitätssinn bei seinen Entscheidungen zeigt.
V. Schafitel, Architekt
1. Vorsitzender
21.Sep 2010 um 22:10
[…] von Promihi Dann ist ja jetzt alles klar? Es ist zu still um klar zu sein! Gr
22.Sep 2010 um 14:40
[…] von V. Schafitel Es ist zu still um klar zu sein! Gr